Der folgende Text ist eine gute Grundlage, um die Erstellung einer Literaturübersicht zu erklären. Bereits der erste Satz sagt klar, dass es nicht nur um eine einfache Auflistung von Büchern und Artikeln geht.
Eine Literaturübersicht ist ein essenzieller Bestandteil jeder wissenschaftlichen Arbeit – und ganz speziell bei der Bachelorarbeit. Sie liefert nicht nur einen Überblick über den Stand der Forschung, sondern ist wirklich eine enorme Hilfe, um die eigene Forschungsfrage zu finden, sie zu schärfen und zu untermauern. In diesem Artikel bekommen Sie einige Tipps, wie Sie eine gute, strukturierte und vor allem ertragreiche und ergiebige Literaturübersicht anfertigen, die nicht nur Ihre Bachelorarbeit, sondern auch Ihre Argumentation innerhalb der Arbeit stärkt.
1. Die Bedeutung der Literaturübersicht
Eine Mehrzahl von Quellen allein macht noch keine Literaturübersicht. Erst wenn Sie den Kontext Ihrer Forschung mit Hilfe von Quellen im Dialog definieren, haben Sie eine Literaturlage zur Hand, die Ihrer Forschung eine Relevanz verleiht und gleichzeitig bestehende Lücken in der „wissenschaftlichen Ansammlung“ offenbart. So lässt sich die gute alte Struktur einer Literaturübersicht zusammenfassen.
2. Die Forschungsfrage definieren
Bevor Sie mit der Literaturrecherche starten, sollten Sie Ihre Forschungsfrage klar und eindeutig definieren. Eine prägnante Forschungsfrage hilft nicht nur dabei, die gezielte und relevante Literatursuche zu steuern; sie gibt der Literaturanalyse auch eine klare, wohlgeordnete Struktur. Überlegen Sie sich, in welchen Bereichen Ihrer Fragestellung die Hauptaspekte angesiedelt sind und wo Sie die wichtigsten Themen und Problemfelder platzieren würden.
3. Literaturrecherche
Die nächste Phase betrifft die Beschaffung der relevanten Literatur. Schlägt man sich mit einem Thema und der Entwicklung eines Projekts in diesem Thema herum, sollte man sich auf die entsprechende, auch wissenschaftliche, Relevanz der gewählten Literatur konzentrieren. Neben der Recherche in verschiedenen Bibliotheken und Datenbanken (JSTOR, Google Scholar etc.) außer der eigenen Hochschule ist es empfehlenswert, sich durch einen gezielten Fokus ins Herz des Themas zu arbeiten und damit auch ins Herz der Bibliotheken.
3.1 Suchstrategien
Entwickeln Sie effektive Strategien zum Suchen und Finden der relevanten Quellen. Benutzen Sie Schlüsselwörter, die mit Ihrer Forschungsfrage in Zusammenhang stehen, und kombinieren Sie diese mit booleschen Operatoren wie „UND“ und „ODER“. So verfeinern Sie die Suchergebnisse und identifizieren die besten Artikel durch mehrere Suchläufe und Suchmaschinen.
4. Quellen bewerten
Nicht jede gefundene Quelle eignet sich für Ihre Literaturübersicht. Es ist vonnöten, die Qualität und Relevanz der Quellen zu bewerten. Folgendes sollten Sie im Blick haben:
- Autorität: Wer hat die Studie durchgeführt? Ist der Autor ein Experte auf dem Gebiet?
- Aktualität: Ist die Quelle aktuell oder veraltet? In schnelllebigen Forschungsfeldern sind aktuelle Daten oft entscheidend.
- Relevanz: Deckt die Quelle die Themen ab, die für Ihre Forschungsfrage wichtig sind?
- Methodik: Wurde die Forschung sorgfältig durchgeführt? Achten Sie auf die verwendeten Methoden und die Stichprobengröße.
5. Struktur der Literaturübersicht
5.1 Einleitung
Der Kontext der Forschung ist in der Relevanz der Literaturübersicht verankert. Die Relevanz ergibt sich erst recht aus der Überschrift: „Die Kaufmannschaft des 18. Jahrhunderts“. Insbesondere geht es um die Kaufmannschaft in der Freien Reichsstadt Hamburg. Das ist ein diffuser und wenig wörtlich nachvollziehbarer Zusammenhang. Beziehungsweise schließt die Relevanz mehr als nur einen begrenzten Zusammenhang ein. Das wird sogar in der Einleitung dreimal betont.
5.2 Thematische Gliederung
Teilen Sie Ihre Literaturübersicht in thematische Abschnitte. Jeder Abschnitt sollte sich mit einem bestimmten Aspekt Ihrer Forschungsfrage befassen. Gliedern Sie mit anderen Worten die Literaturübersicht. Sie können dies entweder im Kopf oder im Fuß der Literaturübersicht tun. Bauen Sie die Abschnitte von Allgemeinem zu Spezifischem auf.
5.3 Kritische Analyse
Ziehen Sie aus den Quellen Ihre eigenen Schlüsse. Aus der Vielzahl der Visionen und den abstrakten Gedanken müssen Sie eine konkrete und realistische Idee entwickeln können, die auch in der Praxis umsetzbar ist. Führen Sie die Quellen auf und geben Sie dem Leser die Möglichkeit, Ihre Gedanken nachzuvollziehen. Arbeiten Sie nicht nur die einzelnen Quellen in Ihrer Analyse ab, sondern führen Sie auch einen Dialog zwischen den Quellen. Integrieren Sie Zitate so, dass der Text eine eigene Stimme hat.
5.4 Fazit
Beenden Sie die Literaturübersicht mit einem Fazit, das die zentralen Ergebnisse auf eine Weise bündelt, die ihre Relevanz für die eigene Forschung klar werden lässt. Dies ist der optimale Platz, um Forschungslücken zu thematisieren, die dann im Anschluss als Legitimation für das eigene Projekt dienen können.
6. Zitieren und Quellenangaben
Achten Sie darauf, jede Quelle zu nennen und sie korrekt zu zitieren. Je nach Fachbereich kann das verschiedene Formate annehmen, zum Beispiel: APA, MLA oder Chicago. Benennen Sie Quellen sauber und zitieren Sie diese korrekt, vor und nach dem Wiedergeben von allem, was nicht aus dem eigenen Hirn stammt.
Fazit
Jede Bachelorarbeit enthält eine Literaturübersicht, die erfolgreich sein muss. Um das zu erreichen, braucht es Zeit, Geduld und eine systematische Vorgehensweise. Zunächst gilt es, die Forschungsfrage klar zu definieren. Dann wird relevante Literatur sorgfältig ausgewählt und in strukturierter Weise analysiert. Am Ende steht eine überzeugende wissenschaftliche Arbeit vor uns, die durch eine klare Struktur, fundierte Analyse und eine zielgerichtete Herangehensweise besticht.